Smartshop

Als Smartshops werden Läden bezeichnet, die legale Psychedelika, Stimulanzien/Aufputschmittel, Aphrodisiaka und Nahrungsergänzungsmittel mit berauschender Wirkung verkaufen. Der Begriff leitet sich von dem engl. „smart drugs“ ab und kann mit „legale Drogen“ übersetzt werden.

Produkte

Je nach Land liegt eine andere Gesetzeslage vor; so kommt es, dass es länderspezifische Unterschiede in Hinblick auf die Produktpalette gibt.

Das Sortiment von Smartshops lässt sich grob in folgende Produktgruppen einteilen:

  • Natürliche Psychedelika
  • Aphrodisiaka
  • Pflanzliche Energiespender

Dazu gehören unter anderem Energiestoffe wie Guarana, Kratom, Betel- und Kolanuss; Entspannungsmittel wie Skullcap, Baldrian und Aphrodisiaka wie Maca oder Gingko Biloba. Überdies hinaus stellen psychedelische, meskalinhaltige Kakteen (Peyote, Peruanischer Stangenkaktus) oder Herbal Ecstasy einen Teil des Sortiments in vielen Smartshops dar.

Smartshop vs. Headshop

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es in der überwiegenden Anzahl von Ländern Headshops bzw. Growshops anstatt Smartshops gibt. Der Unterschied zwischen den beiden Geschäftsläden ist, dass Headshops keine psychoaktiven Substanzen verkaufen. Dort lassen sich ausschließlich drogenbezogene Waren, also Zubehör zum Konsum dessen (wie Mühlen, Verdampfer, Rohre) kaufen. In den Niederlanden kommen mehr Smart- als Headshops vor, da Smartdrugs dort legalisiert sind.  

Rechtliche Situation

Stand: Dezember 2017
Es handelt sich für gewöhnlich um natürlich in der Natur vorkommende Drogen (keine synthetischen Stoffe). Die jeweiligen Rauschmittel, die in Smartshops zum Verkauf stehen (je nach Land und Gesetzeslage gibt es große Unterschiede), wurden aufgrund geringer Verbreitung vom Gesetzgeber nicht in das sogenannte Betäubungsmittelgesetz aufgenommen. Oft finden sich auch Stoffe in Smartshops wieder, die infolge mangelhaft formulierter Rechtsvorschriften nicht verboten werden können.

Ist die Verbreitung der in den Geschäftsläden erhältlichen geistes- und stimmungsverändernden Substanzen sichtbar gestiegen, wird häufig die betreffende Droge nachträglich in das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen.

In den Niederlanden gibt es die meisten Smartshops in ganz Europa. Vor einigen Jahren war es sogar erlaubt, neben natürlichen Substanzen auch synthetische Drogen wie 2C-B und 4MTA zu verkaufen – heutzutage ist es verboten.

Da das Land das internationale Übereinkommen über Drogenbekämpfung unterzeichnet hat, findet ein toleranterer Umgang mit dem Konsum von Drogen statt und wird eher als eine gesundheitliche Angelegenheit, wie Alkoholmissbrauch oder Tabak-Rauchen angesehen. Süchte werden dort als viel weitreichenderes Problem angesehen und verweisen auf weitere Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Medikamenten, Abhängigkeit vom Glücks- oder Videospiel.

Die holländische Politik, die kleine Drogendelikte duldet und einige der bestehenden Gesetze bezüglich des Verkaufs von kleinen Mengen Cannabis nicht durchsetzt, ist verglichen mit anderen Ländern der Welt in dieser Hinsicht einzigartig.

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