Growshop

Es handelt sich dabei um einen spezialisierten Shop, der Zubehör und Ausstattung für die Pflanzenzucht zum Verkauf anbietet. In Growshops findet sich das Sortiment der Floristik und Aquaristik sowie von Heimwerkermärkten und zielt auf den Anbau von sowohl Nutz- als auch Zierpflanzen im Innenbereich ab. Zu Growshops zählt man Läden, die hydroponische Systeme (Pflanzen werden im Wasser gezogen) verkaufen als auch solche, die sich dem Cannabisanbau widmen.

Die Bezeichnung „Growshop“ kann sich im weitesten Sinne prinzipiell auf jedes Geschäft beziehen, das die Ausstattung für einen Innen-Anbau anbietet. Bei diesen Shops handelt es sich also nicht zwingend um Geschäfte in denen Drogenutensilien und Cannabissamen verkauft werden. Hier muss eine Begriffsabgrenzung zu Headshops und Smartshops vorgenommen werden. Es handelt sich um drei unterschiedliche Arten von Läden, obwohl sie sich in der Praxis oftmals überschneiden (Achtung: aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen gibt es länderspezifische Unterschiede!)

Produkte und Zubehör

Das Angebot der Shops richtet sich stark an das jeweilige Land und dessen Gesetzeslage. Es werden unter anderem spezielle Lampen, Ventilatoren, Töpfe, Dünger und Bestäuber sowie viele weitere Artikel für den Innen- und Außenbereich verkauft. Außerdem finden sich auch oft Samen von unterschiedlichen Cannabissorten (Cannabis sativa, Cannabis indica und indica-sativa Hybrid), Bücher über den Anbau von Cannabis und Aufzuchtkästen für psychoaktive Pilze.

In den Niederlanden beispielsweise bietet ein typischer Growshop durchaus Zubehör zur Aufzucht und zum Anbau von unterschiedlichen Rauschmitteln (zumeist Cannabis und psilocybinhaltige psychoaktive Pilze) an.

Typische Artikel in einem Growshop sind folgende:

  • Dünger
  • Keimung & Aufzucht
    • Gewächshäuser
    • Wärmen & Heizen
  • Beleuchtung
  • Belüftung
    • Ventilatoren
    • Luftschläuche
  • Bewässerung
    • Pumpen & Schläuche
    • Tanks
  • Verpackung
  • Sonstiges Zubehör
    • Scheren & Messer
    • Pflanzennetze
    • uvm.

Geschichte

Nachdem in den 1950er Jahren in Amerika Marihuana populär wurde, entstanden in den folgenden zehn Jahren neben Headshops auch viele Growshops, damit Cannabis-Anbauprodukte angeboten werden konnten.

In den 1980er Jahren begann in Europa die Verbreitung von Cannabis-Anbau durch heimische Erzeuger in mehreren Ländern, wie zum Beispiel den Niederlanden und später auch in Spanien. Der Begriff „Grow Shop“ wurde auch von ihnen übernommen. Dies führte zu der Verbreitung von Grow Shops in Europa, so wurden Cannabis-Anbauprodukte einschließlich Cannabissamen verkauft.

In den letzten Jahren wurde in Europa der Cannabis-Anbau auf ein völlig neues Level gebracht. Seit dem Jahr 2010 ist es somit möglich, selbst blühendes Cannabis und feminisierte Samen zu kaufen. Diese Pflanzen werden auch oftmals so entwickelt, dass diese viel weniger empfindlich für Außeneinflüsse sind. Dies macht es auch unerfahrenen Züchtern relativ einfach, Marihuana zuhause anzubauen und zu züchten. Durch die Möglichkeit, Samen von ganz Europa zu bestellen, entstand ein großer Markt an Hobby-Züchtern.

Rechtliche Situation

Stand: Dezember 2017
Erst mit der Blüte produziert der Hanf seine berauschende Wirkung mit dem Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC). In Österreich ist es legal diejenigen Hanfpflanzen zu besitzen, die nicht zur Blüte gebracht werden.

Das Wiener Oberlandesgericht ortete an, dass Samen und Blätter der Cannabispflanze, die nicht mit Blüten- und Fruchtständen vermengt sind, ausdrücklich von der Suchtgiftverordnung (Suchtmittelgesetz) ausgenommen sind. Der Erwerb, die Erzeugung dessen sowie der Verkauf ist in Österreich allerdings illegal. Dieser juristische Graubereich erlaubt es zahlreichen Growshops legal Cannabispflanzen zu verkaufen. In Deutschland und der Schweiz spricht man in diesem Zusammenhang vom Betäubungsmittelgesetz.

Weblinks