Brix

Bei Brix bzw. Brixx handelt es sich um ein kommerziell vertriebenes Streckmittel, das zur Steigerung des Gewichts von Cannabis dient. Das in Australien und Amerika hergestellte Brix ist weit verbreitet und nicht ungefährlich. Sogenanntes Brix kann aus vielen Materialien bestehen; die Hauptbestandteile sind diverse Kunststoff- und Zuckerarten; oftmals auch Hormone. Direkt nach der Ernte werden die weiblichen Hanfblüten in Brix getaucht oder auch bereits während ihrer Blüte besprüht und anschließend getrocknet. Die Verunreinigungen mit Brix erzeugen starke gesundheitliche Risiken.

Erkennungsmerkmale

Im Rohzustand sieht Brix zunächst wie völlig normales, frisches & feuchtes Marihuana aus. Diese Optik bleibt allerdings auch dann erhalten, wenn eigentlich das Gras bereits trocken sein sollte.

Ein weiteres Erkennungsmerkmal das sehr deutlich zeigt, dass es sich um ein synthetisches Streckmittel handelt, ist die Geschmacksprobe. Brix löst, laut vielen Konsumenten, ein brennendes Gefühl auf der Zunge aus und verfügt über einen chemisch-säuerlichen bzw. bitter-salzigen Geschmack. Von dieser Identifizierung wird allerdings dringend abgeraten, da man somit mit dem gegebenenfalls sehr giftigen Streckmittel in Berührung kommt.

Die wohl sicherste Methode, um sicherzustellen, dass das verwendete Marihuana nicht mit Brix verunreinigt ist, ist es, eine kleine Menge, des fraglichen Materials, zu verbrennen. Entstehen dabei charakteristische Funken bzw. verbrennt es sehr schlecht, dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um verbrixtes Gras. Außerdem ist die Asche, welche bei der Verbrennung entsteht, sehr hart. Wenn nun diese Asche, welche durch die Verbrennung entstanden ist, zerrieben wird und ein schmieriger, schwarzer Ölfilm bleibt, spricht dies für ein eindeutiges Indiz, dass es sich um Brix handelt.

Gesundheitliche Risiken

Aufgrund der Tatsache, dass man bei dem Konsum von Marihuana, das mit Brix verunreinigt ist, flüssiges Plastik raucht, sind sowohl die kurz- als ebenso die langzeitigen Folgen schwerwiegend. Insbesondere von beträchtlichen Problemen mit den Atemwegen wird berichtet. Husten mit Schleim, Atemnot, sowie Beklommenheit sind nur einige und typische Begleiterscheinungen die bei dem Konsum von verbrixten Gras auftreten. Es werden so Substanzen freigesetzt, die Krebs verursachen können. Zudem kann unsere Erbsubstanz durch Kunststoffe verändert und demnach folgenschwere Auswirkungen auf die evolutionäre Entwicklung haben.

Weitere Verunreinigungen

Der Markt um Streckmittel ist groß: es existieren viele unterschiedliche Produkte und Mittel, welche zur Steigerung des Gewichts von Cannabisblüten verwendet werden. Dies macht die Erkennung für Verbraucher sehr schwierig.

Blei

Ob Marihuana mit Blei, Bleistaub oder Bleisulfid verseucht ist, ist sehr schwer zu erkennen. Die allzu kleinen, dunklen Spähne schimmern wenig. Zur Überprüfung, ob Cannabis mit Blei gestreckt wurde, ist ein Taschenmikroskop empfehlenswert. Es ist ein extrem gesundheitsschädliches Streckmittel; bereits ein einziger Joint kann für einen längeren Krankenhausaufenthalt sorgen. Die Substanz lagert sich in der Knochensubstanz ab und gibt in die umliegende Knochen- und Gewebestruktur Giftstoffe ab.

Zucker

Wird Cannabis als süßer wahrgenommen als gewöhnlich, könnte dies ein Indiz dafür sein, dass dieses mit Zucker durchtränkt ist. Da es sich bei Zucker um eine billige und leicht anwendbare Substanz handelt, ist es ein häufiger Extender von Cannabis. Zunächst wird der Zucker in kochendem Wasser gelöst, der nach dem Abkühlen auf die Cannabispflanze gesprüht wird. Wenn das Wasser verdunstet ist, hinterlässt es klebrige Spuren. Weißer Zucker verleiht den Knospen ein sehr blasses Aussehen, brauner Zucker kann schwieriger als solcher erkannt werden, da er den Trichomen optisch ähnlicher erscheint. Ein in Zucker eingeweichtes Marihuana brennt zum einen schlecht und hinterlässt zudem eine harte Asche. Eine schnelle und zuverlässige Aussage, ob es sich um mit Zucker durchtränktes Cannabis handelt, können Standard-Glukosetests (als Papierstreifen) liefern.

Glas

Glaspartikel sind in aller Regel nicht oder sehr schwer mit bloßem Auge erkennbar. Ist Cannabis mit Glas verunreinigt, lässt sich dies relativ sicher mit einem Taschenmikroskop identifizieren. Gesundheitliche Risiken sind Vernarbungen im Lungengewebe. Bei der Verbrennung zerplatzen die Glaspartikel und gelangen so in die Atemwege. Wird sogenanntes „Glasgras“ länger konsumiert, kann es zu einer Silikose und schlimmstenfalls zum völligen Lungenversagen führen.

Pestizide und Düngemittel

Die oft gegen Wurzel- und Stängelfäule eingesetzten Fungizide sowie Pestizide und Dünger sind durchaus ernstzunehmende gesundheitliche Risiken die Nervenfunktionen verändern können und sogar oftmals zu Nervensystem-Schädigungen führen. Außerdem sind Asthma-Symptome oftmals Begleiterscheinungen beim Konsum von Cannabis, das mit Pflanzenwachstumsmittel und den zuvor genannten Stoffen behaftet ist. Die Reste dieser Giftstoffe können über einen langen Zeitraum in den Knospen verbleiben und gelten daher als unsichtbare Gefahr für Konsumenten.

Sand

Obwohl Verunreinigungen, wie Sand und Erde in kleinen Mengen auf natürliche Weise in Cannabis gelangen, die etwa beim Anbau im Freien nicht vermieden werden können, gibt es durchaus mutwillige Kontaminationen. Cannabis mit Sand knirscht zwischen den Zähnen; diese Methode der Gewichtung kann einfach erkannt und aufgedeckt werden.

Haarspray

Wird Cannabis mit Haarspray besprüht, erzeugt dies einen durchdringenden sowie chemischen Geschmack und einen parfümierten Geruch. Die Lösungsmittel bergen ein hohes Krebsrisiko. Haarspray ist zudem hochentzündlich.

Talkum, Speckstein

Bei Talkum handelt es sich um ein mattweiß schimmerndes Mineral. Da es sich speckig anfühlt wird das Talkum auch als Speckstein bezeichnet. Dieses Mineral soll dafür sorgen, dass Marihuana harziger erscheint und an Gewicht gewinnt. Ein mit talkumverseuchtes Gras erscheint weiß ohne den typischen Geruch.

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