Bong

Mit einer Bong, auch bekannt als Wasserpfeife, werden unterschiedlichste rauchbare Substanzen konsumiert; üblicherweise Cannabis, Cannabis-Tabak-Mischungen oder auch nur Tabak.

Begriffsherkunft

Für den Begriff „Bong“ gibt es eine Vielzahl an Synonymen, u.a. sind Blubber, Flasch, Pief, Öck oder Rohr geläufig. Das Wort an sich stammt aus dem thailändischen und leitet sich ursprünglich von „Baung“ ab, das für eine Art Pfeife, gefertigt aus Bambus, verwendet wurde.

Wo die Bong ihren tatsächlichen Ursprung hat, ist nicht restlos geklärt; einige Quellen sprechen von Thailand, Indonesien, Neuguinea und den Phillippinen als Ursprungsländer. Andere vermerken, dass bereits vor einigen tausend Jahren die Bong zum Rauchen von Tabak im Nahen Osten erfunden wurde.

Sicher ist, dass diese Art von Wasserpfeife in vielen Teilen Asiens verwendet wurde und nach wie vor auch in Afrika weit verbreitet ist. Sie scheinen ein Abkömmling der sogenannten Shisha zu sein, welche meist nicht-mobile Wasserpfeifen mit Schlauch sind.

Aufbau und Inhalt

Obwohl es durchaus komplexere Varianten gibt, ist der Aufbau einer Bong in der Regel sehr simpel.

Die grundlegenden Einzelteile einer Bong sind folgende:

  • Kopf
  • Kickloch
  • Chillum (Shillum)
  • Basis
  • Rohr

Kopf
Der Kopf ist eine Vorrichtung in der Form eines Trichters. Hier wird das Material, das geraucht werden soll, gestopft. Bei manchen Ausführungen lässt sich dies auswechseln.

Kickloch
Einige Bong-Arten verfügen über dieses kleine Loch, andere nicht. Es ermöglicht, den erzeugten Rauch aus der Kammer zu saugen.

Chillum
Auch Shillum oder Chilam genannt, was ein kleines Rohr darstellt und den Rauch vom Kopf in die Basis befördert. In diesem Bereich filtert das Wasser den Rauch.

Basis
Es gibt viele verschiedene Formen der Bong-Basis – meistens hat er die Form einer Blase oder eines Bechers. Dies ist der untere Part der Bong.

Rohr
Das Rohr fungiert bei der Bong gleichzeitig als Mundstück. Es erfüllt die Funktion einer kleinen Kammer, in der sich Rauch ansammelt, nachdem dieser vorher gefiltert wurde.

Erweiterungen

Viele Bongs verfügen über zusätzliches Zubehör bzw. Erweiterungen. Manche weisen einen sog. Vorkühler auf. Dieser wird mit Wasser gefüllt, kühlt sodann den Rauch und trägt dazu bei, dass dieser weniger kratzt. Auch findet man Bongs die einen Diffusor eingebaut haben (damit der Rauch stärker gefiltert wird). Eine mögliche Erweiterung ist außerdem der Katalysator: dieser sorgt für die Filterung von Rückständen. Bongs weisen auch oftmals mehrere Mundstücke auf, damit mehrere Personen gleichzeitig rauchen können.

Rauchvorgang

Der Rauchvorgang lässt sich in zwei Phasen unterteilen:

  • Ansaugphase
  • Inhalationsphase

In der Ansaugphase wird das Kickloch (sofern der Bong über ein solches verfügt) zugehalten, der Mund am oberen Teil des Rohrs (dem Mundstück) angesetzt, der Kopf angezündet und anschließend lange gezogen. Der Unterdruck, der sich dadurch bildet, sorgt dafür, dass Luft aus dem Chillum nachströmt. Der Kopf wird dadurch noch weiter erhitzt und Rauch wird durch das Wasser in den dafür vorgesehenen Hohlraum gezogen. So entsteht das spezifische Blubbern.

Wenn der Hohlraum sich nun vollständig mit Rauch gefüllt hat, kommt es zur eigentlichen Inhalationsphase. Nun wird nochmals stark an der Bong angezogen. Ist der Kopf leer, öffnet man das Kickloch (bei nicht vorhandenem wird der Kopf stattdessen angehoben), damit der gesamte Rauch in die Lunge gelangt.

Wird der gesamte Kopf, ohne abzusetzen, in einem einzigen Zug geraucht, wird im Raucherjargon von „Hitten“ (vom engl. „to hit“, also schlagen) bzw. „Durchschießen“ gesprochen.

Wirkung

Es gibt Unterschiede hinsichtlich der Intensität der Wirkung von Cannabis beim Rauchen mit einer Bong oder mit einem Joint. Beim Bongrauchen ist bei selber Menge an Marihuana die Wirkung üblicherweise um einiges stärker und tritt auch schneller ein. Tetrahydrocannabinol (die psychoaktive Substanz im Cannabis) übt spezifische Wirkmechanismen auf den menschlichen Körper aus.

Bong-Arten

Eine Bong kann aus jedem Material hergestellt sein, vorausgesetzt, es ist sowohl luft- als auch wasserundurchlässig. Zu den bevorzugten Materialien zählt besonders Glas, da es eine lange Lebensdauer hat, leicht zu reinigen ist und es absolut luft- und wasserdicht ist. Ebenfalls oft verwendete und beliebte Materialien sind darüberhinaus Acryl, Keramik, Holz und Metall. Diese Bongvarianten und weitere geläufige sind nachstehend angeführt:

  • Glasbong
  • Holland-Bong
  • Bambus-Bong
  • Metall-Bong
  • Eis-Bong
  • Acryl-Bong

Glasbong

Eine herkömmliche Glasbong wird zumeist aus Borsilikatglas hergestellt. In der Regel verfügen diese, ähnlich wie Laborglas, über genormte Schliffgrößen und können so mit eine Chillum, eines sog. Vorkühlers oder eines Bongkopfes verwendet werden. Die Schliffgrößen verfügen zumeist über eine Größe von 14,5 mm oder von 18,8 mm (bei größeren Exemplaren). Vorteil der Glasbong ist, dass kaum kalter Rauch aufgenommen wird.

Holland-Bong

Eine Holland-Bong ist eine sehr simple Variante die zumeist aus Keramik, seltener aus Glas besteht. Die oft bunte Farbe in blau oder rot des Rauchgeräts ist für die Namensgebung verantwortlich und erinnert an eine Blumenvase. Gewöhnlich verfügen diese über einen etwa 15 cm (Durchmesser) als Boden; bei 2/3 der Höhe halbiert sich der Umfang; zum Mundendstück hin wird dies wieder etwas breiter. Bei dieser Art von Bong ist oftmals ein einfaches Chillum aus Alu im Einsatz.

Bambus-Bong

Vor allem im asiatischen Raum sind Bambus-Bongs sehr verbreitet. Oftmals findet man diese auch mit einer Kokosnuss als Hohlraum. Knete und Wachs wird zur Abdichtung verwendet. Ein Kickloch (Flashloch) gibt es bei dieser Variante nicht.

Metall-Bong

Metall-Bongs sind Wasserpfeifen die aus Edelstahl oder Aluminium gefertigt wurden. Der Körper sowie das Shillum werden bei diesen aus Metall gefertigt; oftmals sieht man aber auch Varianten bei denen das Mundstück und der Fuß aus einem anderen Material (z.B. Gummi oder Acryl) hergestellt wurden.

Eis-Bong

Die häufig aus Glas hergestellte Eis-Bong weist die Besonderheit auf, dass sie eine Verengung unterhalb des Mundstücks (Eistwist) besitzt. So können Eiswürfel darin eingefüllt werden. Grund für den Einsatz des Eis ist es, den Rauch so weit abzukühlen, dass dieser beim Einatmen so wenig wie möglich kratzt.

Acryl-Bong

Handelsübliche Bongs aus Acryl sind in ihrer Herstellung zwar preisgünstig, verfügen aber dennoch aufgrund des stabilen Materials über eine lange Lebensdauer. Acryl-Bongs lassen sich in vielen unterschiedlichen Formen, Farben und Größen finden. Hinsichtlich ihres Aufbaus erinnert diese sehr an eine Glasbong; das Exemplar aus Acryl verfügt allerdings über keine Kupplung, durch die das Shillum gehalten werden könnte, sondern weist nur ein kleines Loch mit Dichtungsring am Rohr auf. Dort kann das Shillum eingeführt werden – das Kickloch ist hier vorhanden.

Weblinks